Ackerland zum Verschwenden? Nein zum verfehlten Friedhofsprojekt!
Angesichts der Wetziker Abstimmungsvorlage zur Friedhofserweiterung kommt man sich vor wie im falschen Fim: Für eine fragwürdige Erweiterung und überflüssige neue Gebäude sollen 12'000 m2 Ackerland der Nahrungsmittelproduktion entzogen werden.
Bild: Teil der Ackerfläche, die neu überbaut werden soll.
Was ist der Hintergrund?
Die zwei Hauptgebäude im Friedhof, die Abdankungshalle und das Werkgebäude sind in die Jahre gekommen und müssen erneuert werden. Dieser Punkt ist unbestritten.
Das Projekt wird mit 6 Millionen Franken veranschlagt, obwohl der Stadtrat 2018 noch mit 2,5 Millionen rechnete. Aber das ist nicht einmal der ausschlaggebendste Punkt.
Entscheidend ist die Frage, wie und wo diese Ersatzgebäude gebaut werden sollen. Die einfachste Lösung ist natürlich, dass dafür die heutigen Standorte genutzt werden. Nachteilig wäre hier nur eine Komforteinbusse während der Bauzeit. In der heutigen Zeit ist das ohne weiteres zumutbar. Eine andere Lösung wäre die Nutzung von Räumlichkeiten auf dem Gebiet des Heilig-Geist-Zentrums. Das wird ja schon seit langem für solche Zwecke - und auch andere - genutzt.
Zu den neuen Gebäuden soll aber auch das eigentliche Friedhofsgebiet um rund 12?000 m2 erweitert werden. Das auf Kosten wertvollen Ackerlandes, obwohl es gar keinen Flächenbedarf gibt! Ein Friedpark soll unter anderem entstehen. Ausgrechnet am Rand der Siedlung und genau in dem Gebiet, das schon heute als Naherholungsgebiet recht beliebt ist.
Die politische Gemeinde Wetzikon weist so wenig Ackerland auf, dass eigentlich jeder einzelne Quadratmeter heilig sein sollte. Aber nichts da, die Friedhofserweiterung verschwendet 12?000 m2, der Sportplatz wird - ebenfalls auf Ackerland! - um 10?000 m2 erweitert. Macht doch nichts, wir müssen ja gar nicht selber produzieren, in den Läden können wir ja alles kaufen, oder?
Kopfschütteln reicht da nicht. Hier gehört in die Urne ein klares Nein!